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Warum ich Instagramm, Twitter, Google+ und Xing gelöscht habe …

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… und meine Welt scheinbar nicht untergeht. Einer Kritik an meiner eigenen menschlichen Vernunft kann ich manchmal nicht widerstehen, wenn ich höre das Social Media uns krank und abhängig macht. Noch mehr Zeit und Leben frißt. Und das STIMMT genau!!!

Immer auf der Suche nach Anerkennung, Aufmerksamkeit und Beachtung gepaart mit der Sorge etwas zu verpassen, nimmt es die menschliche Freiheit selbst zu entscheiden und verstärkt den Zwang der ständigen Präsenz aus Angst zu verpassen. Der Druck, was zu „machen“ …

Ich bin seit fast zwei Jahren auf dem Weg nicht weiter über meine körperlichen, seelischen und materiellen Verhältnisse zu leben. Leben zu wollen. Und ich bin noch lange nicht im Inneren der Burg. Meiner Burg. Aber auf dem Weg dorthin. Und immer durch den Burggraben. 🙂

Die Präsenz und das Tun auf all diesen Kanälen (Instagramm, Google+, Twitter, Xing und LinkedIn) hat mich zunehmend geschwächt.

Die Auswahlmöglichkeiten schränkten in Wirklichkeit meine selbstbestimmten Entscheidungen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ein.

Zu guter Letzt war ich überall nur halb. Noch nicht mal. Rein mathematisch nur jeweils zu einem 6. Teil.

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Die digitale Reduzierung und Entrümpelung empfinde ich als unfassbaren Gewinn. Darüber hinaus bin ich wieder mehr in der Lage Abends OHNE Social Media ins Bett zu gehen.

Mit einem Buch (KEIN Glücksratgeber!!), wie schon sooo lange nicht mehr.

Aktuell: „Eat Pray Love“ … Ein Mädchenbuch. Wundervoll. Von diesem Buch konnte und wollte ich mich einfach nicht trennen (davon gibt es 77 Bücher von knapp 800!!). Zumal es eine Leihgabe meiner Tochter ist. <3

Ich liebe Facebook, da ich mich dort selbstbestimmt mit Menschen vernetze, die mich inspirieren, Mut machen und einladen einfach weiter und quer zu denken. Danke Ihr Menschen. Ich trete tatsächlich in einen Austausch, um vielleicht langsam und stetig eine andere Welt zu erschaffen. Erst einmal im Kleinen.

Das fordert und bekommt meine volle Aufmerksamkeit.

Und mein Blog. Mein Herz und mein eigener Raum.

Wer sich überlastet und überfordert fühlt, über Zeitmangel klagt, sich gestresst fühlt, von den entsprechenden Apps nicht lassen kann, der sollte mal mit dem Kopf mehrmals gegen die Wand laufen. Oder ohne Schnorchel durch den eigenen Burggraben tauchen.

WIR machen uns zu Sklaven? Und andere dafür verantwortlich, dass wir nicht zur Ruhe kommen und wir immer weniger Muße finden? Wir machen das Web 2.0 verantwortlich?

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Geht’s noch?

Diese und andere Verantwortungen dürfen wir nicht weiter abgeben.

Okay, wir sind alle auf der Suche nach Anerkennung, Aufmerksamkeit und Bestätigung. Haben Angst, was zu verpassen. Das wird sich auch nicht ändern. Wir sind soziale Wesen.

Nützt aber nix. Die Eigenverantwortung für mein Leben trage ich selbst. KEIN anderer. Auch nicht Mark Zuckerberg.

Ich bin der Herr (besser Frau) in meinem eigenen Haus. Meistens jedenfalls – hoffe ich. 😉

ICH bin Social Media. Und habe verdammt nochmal die Pflicht und die Fähigkeit der Selbstentscheidung.

Ich fühle mich entschleunigt. Leichter.

Und ich bin ein Facebook-Fan. 😉

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  4. Hallo Astrid!

    Ich habe meinen FB-Zugang nach einem Jahr Nutzung wieder gelöscht und zu anderen social media wie Twitter konnte ich mich nicht aufraffen. Weil mir meine Zeit einfach zu schade ist.

    Das ist mit ein Grund, warum ich auch kein Smartphone habe, das hilft beim nicht-abhängig-sein.

    Seit 2 Jahren ist mein Blog auf Facebook (auch wenn ich ihn nicht richtig angemeldet habe, aber das lag daran, dass ich mich zu der Zeit nicht richtig auskannte).

    Das reicht mir, mehr als genug. Mit meinem Blog habe ich alle Hände voll zu tun.

    Festgestellt habe ich, durch die virtuelle Welt verpasst man viel zu leicht die reale Welt. (darüber habe ich übrigens einmal im Beitrag Leben 2.0 geschrieben)

    Ganz aufgeben mag ich es aber nicht, sonst würde ich nicht so tolle Blog wie Deinen bzw. tolle Menschen wie Dich „kennen lernen“.

    lg
    Maria

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    • Liebe Maria,

      ich bin immer wieder schwer beeindruckt von Menscheb OHNE Smartphone. Ich kenne selbst auch welche in meinem realen Leben. Wundervoll.

      Immer mehr erreichen mich durch meinen Artikel Menschen, die es gar nicht erst anprobieren mussten. Respekt an Euch. Respekt an Dich.
      Und nein, ganz aufgeben ist keine Alternative. Es ist auch schön, sich zu vernetzen. Sich auszutauschen.
      Wie immer und bei allem macht die Dosis das Gift.
      Viele liebe Grüße aus dem verschneiten Berlin.
      Astrid <3

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  5. Liebe Astrid, schöner Artikel! Und Du hast natürlich Recht. Liegt alles in unserer eigenen Hand, wovon wir uns stressen und die Zeit stehlen lassen. Bin über diesen Artikel in FB auf Deinen Blog gestossen und finde ihn sehr interessant. Weil auch Du Dein Leben x-mal verändert hast. Und an Deinen Erfahrungen wächst, Dein eigenes Ding machst und Dein Leben lebst. Hut ab! Finde ich gut. Bin selbst auch Bloggerin, habe ähnliche Erfahrungen gemacht und bin ebenfalls dabei, vieles in meinem Leben zum noch Positiveren hin zu verändern…und anderen Menschen ein bisschen Mut zu machen, auf ihrem Weg…in diesem Sinne Dir weiterhin alles Gute, viel Spass mit Deinem Blog und nurmut.ch 😉 lg aus der Schweiz Petra

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    • Liebe Petra,
      „nurMut“ finde ich ja schon mal echt klasse. Vielen lieben Dank für Dein Feedback. Ich glaube, nein bin fest davon überzeugt, dass wir auf die endlosen Wellen des Wandels gefasst sein müssen. Das ist es. Das einig ware Falle ist, sich an irgendwas zu klammern.
      Ich bin gespannt auf Deine Seite.
      Viele liebe Grüße aus Berlin
      Astrid 🙂

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