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Warum beruflicher Erfolg nicht glücklich macht …

Die Reihenfolge der Wörter zeigt den Trugschluss. Es ist anders herum. Zuversichtlich und empathisch in Beziehungen zu treten, lässt uns produktiver und erfolgreicher sein.

Falsche Paradigmen über Erfolg beherrschen leider unseren Kulturkreis und durchziehen unser Leben auf fatale Weise. Nur weil sie allgegenwärtig sind, man uns dies schon so lange eingetrichtert hat, müssen diese Vorstellungen noch lange nicht richtig sein.

Sind das nun die richtigen Annahmen, um dauerhaft glücklich und zufrieden zu sein?

  • Man muss seine Ziele immer erreichen.
  • Man muss ständig versuchen, alles zu schaffen.
  • Stress und Anspannung sind unausweichlich und die Begleiterscheinungen, wenn man Erfolg haben will.
  • Man bekommt im Leben nichts geschenkt.
  • Man muss jede verfügbare geistige und körperliche Energie auf die vorliegende Aufgabe richten.
  • Man muss sich voll und ganz auf sein Spezialgebiet konzentrieren.
  • Man soll auf seine eigenen Stärken setzen. Seine Schwächen unterdrücken.
  • Man soll sich vor allem um seine eigenen Interessen kümmern, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.
  • Erfolg ist nur über Zahlen zu erreichen und messbar.

Wenn es so wäre, dann würde uns ja die Sonne aus dem Arsch scheinen. Jeden Tag.

Ich finde diese Vorstellungen sehr hinterfragungswürdig. Diese Sätze beeinträchtigen unsere Fähigkeit, konstruktiv mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Sie schränken unsere Kreativität ein und rauben uns wertvolle Energie und Ressourcen.

Diese alten Vorstellungen hindern uns sogar daran, unser Bestes zu geben. Und schon gar nicht kann es uns unter diesen alten Paradigmen gelingen, mit Herausforderungen und Rückschlägen souverän umzugehen.

Negative Gefühle, wie Angst und Schuld, lassen uns sehr viel selbstbezogener werden. Zwischenmenschliche Beziehungen können so kaum gelingen. Oft genug überträgt sich diese Angst auf andere Menschen, in dem eine Atmosphäre von Stress und Hektik verbreitet wird. Von den physischen und psychischen Auswirkungen ganz zu schweigen.

Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die wir in Gemeinschaften, am Arbeitsplatz eingehen. Diese entscheiden, ob Erfolg geschrieben werden kann.

So neigen doch Menschen in freundlicher und empathischer Umgebung dazu, hochwertige Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, ihre eigene Produktivität zu steigern, das Gefühl der Menschen von sozialer Bindung zu steigern, die Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz, dem Platz in der Gemeinschaft, zu verbessern.

Es geht am Ende immer um Beziehungen. Wir entfalten unser Potential nur in gelungenen Verbindungen mit anderen Menschen. Wenn die Beziehungen nicht stimmen, dann wird das alles nichts. Klingt komisch, ist aber so.

Das ist wie beim Kuchen backen. Zuviel Backpulver oder zu wenig Backpulver trägt zum Gelingen des Kuchens wenig bei. Die Beziehung zwischen dem Backpulver und den anderen Zutaten muss stimmen.

„Oh, ich hab mich da verhauen!“ ist keine Übung, die man dreimal die Woche machen kann.

Lädt der Kapitalismus zu unmenschlichen Verhalten ein? Karl Marx hat ja sein Werk nicht ohne Grund „Das Kapital“ genannt. Und nicht „Der Kapitalist“.

Die Verantwortung liegt bei uns.

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