Für alles. Erzeugte Angst tötet. Angst macht klein. Angst bringt uns um unseren Verstand. Und die Macht, der Neid hilft nur dem, der sie erzeugt, sich nur so groß zu fühlen. Weil sonst nicht viel da ist. Zumindest nicht viel Selbstwert und Vertrauen.
In dieser Woche habe ich es wieder erleben „dürfen“, wie das Potential von Menschen durch die Erzeugung von Angst nahezu vernichtet werden kann.
Aus welchem Grund ist das eigentlich so?
Unser Gehirn entfaltet sein Potential nur dann, wenn die Nervenzellen miteinander in eine hochkomplexe und gut organisierten Beziehung treten. Treten können. Wenn die Beziehung innerhalb der Nervenzellen nicht stimmt, dann kann das nichts werden.
Die erzeugte Angst, Scham, Kleinheit, Wut, Schuld lässt in unserem Gehirn eine Übererregung entstehen.
Durch dieses enstandene Durcheinander können wir nur noch auf ältere und damit stabilere Verhaltensmuster zurückgreifen. Dann geht nur noch Routine, die Dinge so zu tun, wie wir es kennen. Einbringen nur das Nötigste und Arbeit nach Vorschrift …
Und wenn die Angst, die Erregung, weiter geht, dann greifen frühe Kindheitsmuster. Dann weinen wir vielleicht, schreien oder ziehen uns zuürck. Aus Angst vor Ablehnung und Zuwendungsentzug. Im schlimmsten Fall geht es im Fahrstuhl des Hirnstamms runter bis zu den archaischen Notfallprogrammen.
Und die kennen wir alle. Wir greifen an und rechtfertigen uns. Wir fliehen. Ziehen uns zurück.
Wenn beides nicht mehr geht, dann kommt die ohnmächtige Erstarrung. Und wir werden zu Marionetten und lassen die Dinge über uns ergehen. Verlieren Sinn und Gestaltungswille in Beziehungen und Organisationen. Stillstand …
Wie soll in einer hochkomplexen und globalisierten Welt auf diese Weise eine gelungene Zukunft geschaffen werden??
Unter diesem Umständen ist es kaum möglich unser Wissen, unsere Fähigkeiten und unser per se vorhandenes Wollen, die Dinge gut zu machen, abzurufen. Oder gar weiter zu entwicklen.
In einer Kultur des Wettbewerbs, der Konkurenz und der Verdrängung wird dies sehr schwierig. Die Kultur des Wettbewerbs macht die Beziehungen kaputt, da sie Angst und Macht hervorbringt. Ein Dilemma.
Stellen wir uns unserer Angst. Woher kommt sie? Was brauchen wir stattdessen? NUR und immer gelungene Beziehungen.
Und schaffen wir alle gemeinsam gute Rahmenbedingungen. Verweisen wir die Angst, den Neid und die Macht aus den Räumen des Erlebens. Wir haben dafür zu sorgen, dass der Fahrstuhl im Gehirn nicht bis ganz nach unten fährt.
In Organisationen, Unternehmen und vor allem in uns selbst, geht es darum zu entwicklen, was sein könnte. DAS ist unsere Aufgabe im Miteinander – hier und jetzt.
Und wenn ich dann eine Vision davon entwickle, was eigentlich alles ginge, wenn wir auf die Erzeugung von Angst und Macht verzichten, wenn es uns gelingt, ein Beziehungsklima zu schaffen, welches die Menschen einlädt und ermutigt mehr zu sein, als ihnen bisher glaubhaft gemacht wurde …
In was für einer Welt könnten wir leben!!
Das Potential eines Menschen ist das, was sein könnte. Es geht am Ende immer nur um gelungene Beziehungen. Treffen wir auf gelungene Rahmenbedingungen, ist weit aus mehr möglich, als wir zu sehen in der Lage sind.
Zukunft ich komme!!
Wir haben noch viel zu tun.
Danke an Prof. Dr. Gerald Hüther. DER Visionär.