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Warum es Liebe ist …

Nichts war weniger rational, als die Entscheidung Dich zu wollen. Ich gebe es zu, ich habe gezögert. Aber nur kurz.

Meine Tochter sagte im Oktober 2010, dass wir mal Dalmatiner-Welpen anschauen gehen wollen. SIE wollte. Ich nicht. Hundewelpen „anschauen“ geht nicht. Das ist wie duschen ohne naß werden. Geht auch nicht.

Sie gehört zu den wenigen Menschen, denen ich fast willenlos ergeben bin. Und wir wollten schon immer einen Hund.

Nach 10 Minuten beim Züchter bin ich zur Bank gefahren und wir hatten Dich.

Dass Du Einschränkungen mit in unser Leben bringen würdest, war völlig klar, aber was gibst Du mir dafür zurück?

Du hast mir sehr schnell gezeigt, dass dieser sachliche Ansatz bei Dir nicht funktioniert.

Du bist anders. Du bist etwas ganz Besonderes.

Ich liebe dich! Aber warum?

Warum sitze ich an meinem Schreibtisch und schaue Dir mit einem grenzdebilen Dauergrinsen stundenlang beim Schlafen zu?

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Ich hocke beim Lesen auf dem Boden und Du schaust mir dabei interessiert zu. Zwischendurch schnüffelst Du an meinen Haaren und stupst mich mit der Schnauze an meinen Arm – damit ich Dich streichle.

Ich spüre deine Nähe und es fühlt sich gut an. Weil mich Deine Berührungen kitzeln, kichere ich manchmal wie ein pubertierendes Mädchen und dann rangeln wir mit dieser lebensbejahenden Ausgelassenheit, die Du in mein Leben bringst.

Das Grauen hat viele Gesichter. 😉

Eins davon sehe ich jeden Morgen im Spiegel. Wie kannst Du dich jeden Morgen wieder überschwänglich freuen mich zu sehen? Siehst Du was, was ich nicht sehe? Wenn Du mich so bedingungslos akzeptierst, wie ich bin, dann kann ich mich erst recht so annehmen.

Du machst Hoffnung. Viele Menschen verstehen meine Worte, oder behaupten das zumindest. Du verstehst mein Schweigen. Da ist dieses Verständnis, diese vertrauensvolle Stille, die keine Worte braucht.

Manchmal bin ich dir böse, weil Du dich nicht an die Spielregeln halten willst.

Du sagst: „Es ist mir egal, ob ich nicht ins Bett darf (vor allem, wenn keiner zu Hause ist). Ich find ’s trotzdem geil.“

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Und dann komme ich nach Hause und kann Dir nur kurz böse sein.

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Wie schaffst Du es, dass ich das alles nach kurzer Zeit wieder vergesse und Dich einfach nur drücken möchte?

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Dein Vertrauen in mich ist grenzenlos. Du gibst mir Sicherheit. Warum vermisse ich Dich, wenn ich mal etwas länger weg bin?

Warum macht es mich so stolz, wenn Du mir ohne Leine am Rad und stundenlang beim Laufen folgst?

Außer, Du findest was zu fressen und ich sehe es nicht gleich. :-0

Warum muss ich schwer Schlucken und kämpfe mit den Tränen, wenn ich mir vorstelle, dass Du eines Tages nicht mehr bei uns bist?

Während ich diese Zeilen schreibe, bemerke ich, dass all diese Fragen überflüssig sind und ich verstehe jetzt, was Du “dafür zurück gibst”:

Alles!

“Hey Jaso, ich liebe Dich meine Prinzessin, aber das weißt Du bestimmt schon längst.”

<3

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