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Warum lässt der „liebe Gott“ kein Hirn vom Himmel regnen …

Wann denken wir endlich enkeltauglich und damit weiter als ein Schwein scheißt? Oder lassen wir uns immer weiter dressieren?

Ich habe gestern Abend seit längerem mal wieder Nachrichten geschaut.

Vermisst habe ich bis dahin nichts. Zumal ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wann und ob überhaupt Nachrichten jemals mein Leben positiv beeinflusst haben. Mir irgendeinen Nutzen  außerhalb des bloßen Konsumierens gegeben haben.

Und was, wenn ich mein „Allgemeinwissen“ über Nachrichten beziehe würde?

Bekommen wir es nicht mehr mit?

Kann man aus uns abgerichteten und gehorsamst gebildeten Menschen tatsächlich Wesen machen, die Konsum zu ihrem Lebensstil und den Kauf von überflüssigen Dingen zu einem Ritual gemacht haben?

Menschen, die ihre Erfüllung des Selbst im Konsum suchen und gefunden haben??

Offensichtlich geht das sehr gut.

Ich habe in der Schule gelernt, das totalitäre Systeme ihre Macht und Kraft zumindest eine gewisse Zeit daraus gezogen haben, dass sie sehr geschickt bestehende Sozialbeziehungen zerstört haben.

Nur so konnten diese Systeme die Welt nach ihren Vorstellungen vorübergehend dominieren. Gottseidank nur vorübergehend.

Im Nationalsozialismus schuf man durch die Politik der radikalen Ausgrenzung die Zerstörung sozialer Strukturen.

Der Stalinismus zerstörte jedwede Menschlichkeit durch Willkür was gut oder schlecht war. Die Auswirkungen sind heute in einem weitgehend destruktiven Gefüge autonomer Beziehungen zu sehen.

China zur Kulturrevolution und das Kambodscha der Roten Khmer finde ich sehr beispielhaft.

Im übrigen war die Zerstörung eigensinniger und unkontrollierter Verbindungen in der Gemeinschaft und der Sozialverhältnisse die Grundlage der Existenz der DDR. Nur so lies sich die Welt vortrefflich einrichten. Und regieren.

Man zerstöre Unbequemes. Setze die Teile wieder neu zusammen und verwandle alles in ein machtvolles Herrschaftsgefüge.

Wir haben im Moment ein ungeheures Potential zur Zerstörung unseres sozialen Zusammenhaltes. Unsere Nachrichten betreiben eine Kommunikation und Bilder der Angst. Diese Angst treibt uns weiter in den entgrenzten Konsum, in die Versicherungen und vor allem in die soziale Unruhe. Und hält das bestehende System so lange im Sattel unserer Gehorsamkeit, bis es sich selbst delegitimiert. Bald!

Widerstand und eigenständiges Denken ist nicht nur zweckmäßig sondern unsere einzige Alternative.

Es gibt keinen Plan B. Zum Glück.

Kein einziges Argument dafür, nichts zu tun. Nur Widerstand und Abkehr von unserem Gehorsam.

Widerstand gegen die Zerstörung unserer zukünftigen Überlebensgrundlage.

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Ich werde meine Freiheit nicht freiwillig hingeben. Und die Zukunftsvergessenheit unserer Politik nicht weiter unterstützen.

Und Widerstand leisten gegen die Dummheit: „Ist doch egal. Es kommt doch auf mich nicht an. Ich kann doch die Welt nicht retten.“

Solange in Syrien Bomben wegen unserer Gier um Rohstoffreserven fallen und Freihandelsabkommen die natürlichen Lebensräume in diesen Ländern zerstören, werden Menschen fliehen. Und das ist gut so. Das wird unsere Gesellschaft verändern. Verändern müssen.

Wie wollen wir in Zukunft leben? Ich bin für ein radikales Umdenken.

Nichts ist egal. Auf MICH kommt es an. Auf wen denn sonst.

Auf UNS!!Bildschirmfoto 2016-02-08 um 08.46.13

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P. S. Ich überlege ernsthaft 2017 NICHT wählen zu gehen. Das wäre mal was echt NEUES! 😉

 

6 Kommentare

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  3. Liebe Astrid,
    es gibt ein neues Lied meines Lieblingssängers Herman van Veen, mit dem Titel: „Alles macht was aus!“ Daran musste ich beim Lesen Deines Beitrages immer denken. Ja, es macht was aus, was wir tun… Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, dann verändert sich die Welt 🙂
    In diesem Sinne, danke für den „Arschtritt“ 🙂
    Liebe Grüße
    Hans-Jürgen

    Antworten

    • Lieber Hans-Jürgen,
      ja, wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, wird GROßES daraus. Das „Bild“ gefällt mir.
      Und ich muss Dir echt sagen, für mich war das Schreiben meiner Gedanken auch ein echter „Arschtritt“. Ich muss und will mich immer wieder selbst hinterfragen: „Auf welchem Weg bin ich? Was würde meine Großmutter dazu sagen …?“ 🙂
      Ich umarme Dich. Vielleicht bald in „real life“.
      Astrid <3

      Antworten

  4. Hallo Astrid!

    In den letzten 3 Jahren habe ich immer wieder erkennen dürfen, dass es sehr wohl auf den einzelnen Menschen ankommt, dass durch Handlungen von einzelnen ganz viel losgetreten wird.

    Um positive Beispiele zu nennen: Werner Boote mit dem Film „plastic planet“ – wie viele Menschen haben umgedacht und lehnen nun Plastik ab!

    Und dann fällt mir auch noch Raphael Fellmer ein und die Foodsharing-Bewegung.

    Im Kleinen, meiner eigenen kleinen Welt, habe ich auch sehr viel bewegen können. Abgesehen von beispielsweise mehreren Tonnen (!) Lebensmitteln, die ich vor dem Müll gerettet und Großteils veschenkt habe (was wiederum mit Raphael Fellmer zusammen hängt), konnte ich auch viele Menschen anregen, ihr eigenes Verhalten in Bezug auf Plastik, Müll und Konsumverhalten zu ändern. In den Kommentaren zu meinem Blog bekomme ich so viele positive Rückmeldungen, dass Menschen aufgrund von meinen Anregungen nun etwas anders machen.

    Daher habe ich ganz viel Hoffnung, dass mein Leitspruch – den Du auch in Deinem Beitrag schreibst – stimmt. Widerstand ist zweckmäßig. Man kann ganz viel erreichen, wenn man sich nicht anpasst und statt dessen achtsam mit der Welt umgeht.

    lg
    Maria

    Antworten

    • Liebe Maria,
      Und wie treffend: Es kommt eben doch auf uns an. Auf jeden einzelnen. Ich denke da auch gern an Raphael Fellmer. Wir sind alle eine „gültige“ Stimme. Und das nicht an der Wahlurne. Denn dort geben wir unsere Stimmen ab. Und wird nicht mehr gehört … Ich plädiere für den Widerstand gegen unseren Gehorsam. Und es wird kommen, dass immer mehr Menschen anfangen (wieder) zu denken. Vielleicht gibt uns das tatsächlich wieder unsere Demokratie und unsere Stimme zurück.
      Lass uns unsere Gedanken und unser TUN weiter in die Welt tragen.
      Ganz herzliche Grüße aus Berlin.
      Astrid 🙂

      Antworten

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