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Warum mein Mut meine Angst schlägt …

Mut vs. Angst

Mut ist wie eine Eiche, die einen Sturm nach dem anderen übersteht und Jahr für Jahr weiterwächst. Frage ich mich heute, wie Veränderung gelingen kann, dann fällt mir als erstes das Wort Mut ein.

Ich habe in der letzten Zeit Entscheidungen in meinem Leben getroffen, die sehr viel mit Mut zu tun hatten und auch immer noch haben. In dieser Zeit der Entscheidungen legte sich auch immer meine Angst mit dazu. Sie saß oftmals auf meinem Schoß und machte sich so richtig breit.

Wenn ich alles glätten und keinen Staub aufwirbeln will, um nur ja jede Veränderung und Konfrontation – auch und gerade mit mir selbst – zu vermeiden, hat das nach meinem Empfinden nichts mit Leben zu tun. Es handelt sich nur noch um bloße Kontrolle. So vermeide ich, unbekanntes Gelände zu betreten, mich nackt und ohne Schutz zu erleben. Ich verhindere somit selbst zu wachsen. Mich weiterzuentwickeln.

Die Kontrolle loszulassen bedeutet nicht, mich auf eine weichere Landung vorzubereiten. Es bedeutet vielmehr, dass ich auf gewöhnlich harten Boden aufkomme, in felsiger und wilder Landschaft. Wenn ich mich öffne, lande ich auf dem, was ist.

Meine intensive Erfahrung mit der Unbeständigkeit ermöglicht es mir, flexibler und letztendlich auch anpassungsfähiger zu sein.

Es ist leider immer noch riskant, sich ganz zu zeigen. Wenn wir unser tieferes Selbst, unsere Gaben, unsere Sehnsüchte, unsere Wünsche und unsere Angst und Sorgen zeigen wollen, dann brauchen wir Räume, wo wir uns sicher fühlen.

Diese Räume möchte ich in meinem Umfeld öffnen. Mir und anderen Menschen die Möglichkeit geben, GANZ zu sein. Wenn wir nicht länger nur an uns selbst denken und alles und jeden im Leben kontrollieren wollen, sind wir in der Lage uns zu strecken und nicht mehr nur zu ducken.

Wenn wir aufhören können, alles besser zu wissen und zum Leben anderer Menschen eine Erwartung zu haben, können Beziehungen auf allen Ebenen gelingen.

Es brauchte Zeit und mühevolle Erfahrungen bis ich diesen Unterschied spüren konnte – das unter der Oberfläche meiner eigenen Erwartungen und meiner Angst ein viel größeres Potential an Möglichkeiten der eigenen Entwicklung und im Miteinander mit anderen Menschen schlummert.

„Angst ist der schäbigste Raum im Haus. Ich möchte, dass du in einer besserem Umgebung lebst.“ (Hafiz)

Der Audruck unseres Selbst und vor allem auch das Miteinander in Gemeinschaften gelingt nur, wenn wir keine neuen Hosen anziehen müssen und nicht die Gesichter der Anderen tragen. Dazu braucht es unseren Mut, der eine ganze Gesellschaft verändern kann. Seien wir alle mutig und unkontrollierbar.

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Wir wollen uns weiterentwickeln. Danke Sebastian.

 

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