Wie kann mein gutes Leben gelingen? Genau das habe ich mich besonders in den letzten Tagen gefragt.
Während ich das jetzt so schreibe, bin ich ganz leise, um meine eigene Stimme zu hören können.
„Früher“ (zwei Jahre ist es jetzt her, dass in meinem Leben nichts mehr so ist, wie es ganz viele Jahre war) musste und wollte ich immer Radio laufen lassen …
Ich konnte Stille nicht aushalten. Oder vielleicht war es auch „nur“ die Angst, dass ich selbst anfange, mir Fragen zu stellen. Die ich damals noch nicht beantworten konnte. Und schon gar nicht hören wollte.
Ob ich auf dünnem Eis einbreche, hängt nicht davon ab, wie schwer ich trage. Es kommt vor allem auf das Fundament an. Auf dem ich stehe. Was mich trägt.
- Ich habe Vertrauen in mich, dass ICH was kann.
- Ich kann jeden Tag in unterschiedlichen Gemeinschaften etwas bewirken. Es kommt auf mich drauf an, mit anderen Menschen mehr zu schaffen, als ich allein dazu in der Lage bin. Das sind Erfahrungen, die ich mit Geld nicht bezahlen kann.
- Das Gefühl zu haben, es nicht allein schaffen zu müssen, da ich in eine soziale Gemeinschaft eingebunden bin. Meine Familie und meine Freunde (Danke Sabine).
- Wenn ich mich bewege (es muss kein Marathon mehr sein), empfinde ich ein unglaubliches Hochgefühl. Und dabei bin ich nicht allein.
- Mit der veganen Rohkost habe ich MEINE Lebensweise gefunden. Ich finde mich in dieser Art zu leben GANZ wieder. Dies wahrzunehmen, gelingt mir erst, seitdem ich den Unterschied kenne und weiß, welchen Einfluß meine Ernährung auf meine seelische Stabilität hat. Wundervoll.
Ich brauche wohl möglichst viele Situationen, die mir unter die Haut gehen. Und lösbare existentielle Erfahrungen, um eine Form der Resilienz zu entwickeln. Zu erfahren, dass es weiter geht. Besser und leichter. Das Wissen darum reicht nicht aus.
Die Erfahrung zu machen, dass ich existentiell schwierige Gegebenheiten gut lösen kann, gibt mir ein starkes Gefühl. Ich glaube sogar, dass ist kein Gefühl, sondern mittlerweile meine Haltung.
Verhindere ich immer wieder, dass ich hinfalle, jeden Stein umgehe, dann werde ich nicht richtig laufen lernen. Dann bleibt mir nur ein unsicherer Gang durch die Wellen meines Lebens. Damit sich mein Gang stabilisiert und ich den Stürmen meines Lebens gerecht werden kann, muss ich scheinbar immer wieder neue Situationen gut lösen lernen. Dabei helfen mir keine Bücher.
Das hilft mir manchmal „mittendrin“ im Sturm allerdings nicht wirklich weiter. :-0
Ich tue etwas Sinnvolles und fühle mich eingebunden in eine soziale Gemeinschaft. Wenn es mal wieder – und das kommt – stürmisch wird, bin ich nicht hilflos. Habe Vertrauen in mich. Das ist mein Fundament.
Heute vor zwei Jahren begegnete ich meinem Erdbeben. Dieses Beben brauchte ich, um neue Wege gehen zu können. Die Brücke zum Fundament meines Lebens. 🙂
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P. S. So! Ich brauche wohl keine materiellen Dinge, um zufrieden zu sein. Mal von essen, trinken und einem Dach über dem Kopf abgesehen. Und das muss noch nicht mal groß sein. Sondern Begegnungen, Vertrauen und Verbundenheit.
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Hallo Astrid!
Man merkt, wie sehr Du Dich in Deinem neuen Leben wohl fühlst und nun genau weißt, was Dir wichtig ist!
lg
Maria
Liebe Maria,
meist ist das wirklich der Fall. Hat auch lange gedauert. 😉
Musste ich erst 45/46/47 Jahre alt werden, um zu überdenken, wie ich unterwegs war? Scheinbar.
Liebe Grüße
Astrid 🙂